Umsetzung

Vorbemerkungen

  • Planung und Durchführung liegen beim Land Schleswig-Holstein und der Deutschen Bahn AG.
  • Die Realisierung der Umstrukturierung der Bahninfrastruktur muss so durchgeführt werden, dass der laufende Bahnbetrieb während der einige Jahre dauernden Bauphase ohne wesentliche Störungen weiterlaufen kann.
  • Wir empfehlen vorab eine Untersuchung der Umstrukturierung der Bahninfrastruktur in Flensburg unter betriebs- und volkswirtschaftlichen Aspekten.
  • Die Umsetzung des Konzepts kann in zwei Ausbaustufen erfolgen.
    • Wir empfehlen jedoch eine vollständige und durchgehende Umsetzung des Konzepts, da dieses
      1. vermutlich unter dem Strich kostengünstiger ist und
      2. die Vorteile des Konzepts wie die Vielzahl an direkten Verbindungen schneller wirksam werden, was
      3. zu einem schnelleren Rückfluss der getätigten Investitionen führt.
    • Sofern eine schrittweise Umsetzung in beiden Ausbaustufen erfolgen soll, muss die Planung auf die vollständige Umsetzung ausgerichtet sein. Dazu gehört u.a. die Sicherung der Trassen.
  • Zur Umsetzung sind die Aufgaben abzuarbeiten, die in Punkt 8.3. des Bahngutachtens genannt werden. Hier finden Sie eine kommentierte Zusammenfassung.

Was soll umgesetzt werden?

Ausbaustufe 1

  • Bau einer Endhaltestelle am ZOB für den schienengebundenen Regionalverkehr aus Schleswig-Holstein/Hamburg und dem südlichen Dänemark auf dem Bahndamm der reaktivierten Hafenbahn
  • Wiederherstellung der Verbindung Flensburg – Niebüll durch Reaktivierung der Teilstrecke Flensburg-Weiche – Lindholm
  • schrittweiser Um- und Ausbau des stillgelegten Bahnhofs Flensburg-Weiche zu einem Fern- Grenz- und Umsteigebahnhof mit zusätzlichem Durchgangsverkehr für Güterzüge.
  • evtl. Bau der Haltestelle Campus/Krankenhaus (in Abstimmung mit der Planung der Verkehrsinfrastruktur am neuen Zentralkrankenhaus)

Ausbaustufe 2

Wirkungen der Ausbaustufen

Wirkungen der teilweisen Umsetzung (nur Ausbaustufe 1)

  • Der Regionalverkehr aus allen Richtungen (Hamburg/Neumünster, Kiel, Dänemark und zusätzlich Niebüll/Sylt) gelangt in die Innenstadt und damit dahin, wohin die Menschen wollen. Denn in der Innenstadt liegen die meisten Ziele bzw. wird am ZOB eine optimale Weiterverbindung durch fast alle Buslinien (Stadt und Kreis) angeboten.
  • Der Um-/Ausbau von Flensburg-Weiche sorgt im Fernverkehr dafür, dass die Zahl der schnellen Intercity-Verbindungen zwischen Århus und Hamburg über Flensburg von täglich 2 auf täglich 8 gesteigert wird.

zusätzliche Wirkungen der vollständigen Umsetzung (Ausbaustufen 1 und 2)

  • Bahnreisende können zwischen Flensburg-ZOB, Kiel und Niebüll ohne Umsteigen fahren – sehen Sie dazu auch unsere Simulation.
  • Die in Flensburg-ZOB aus Kiel und Niebüll eintreffenden Kurstriebwagen können zwischenzeitlich als S-Bahn eingesetzt werden, was noch mehr Fahrgäste generiert.
  • Der Intercity aus Fredericia wird durch den Bau der „Nordkurve“ (siehe Verbindungskurven) und den Zwischenstopp an der Haltestelle Cittipark gerade für dänische Bahnkunden deutlich attraktiver.

Einzelheiten zu den Baumaßnahmen

Endhaltestelle ZOB / Reaktivierung der Hafenbahn

  • Endhaltestelle ZOB: Ausbau einer Endhaltestelle am ZOB entsprechend des Bahngutachtens, zweigleisig mit einem dritten Seitengleis. Eine Zeichnung werden wir zu einem späteren Zeitpunkt an dieser Stelle einfügen.
  • Hafenbahn: Zweigleisiger Ausbau vom ZOB nach Süden bis zur Kreuzung mit der Schleswiger Straße, danach ein eingleisiges Stück, bis es etwa 200 Meter nördlich der Brücke im Wilhelminental wieder zweigleisig wird. Die Zweigleisigkeit ist grundsätzlich erforderlich, um Gegenverkehr zu ermöglichen, so dass das System genügend Züge aufnehmen kann, die gleichzeitig fahren. Bei der Haltestelle ZOB wird die Zweigleisigkeit zusätzlich als Puffer zum kurzzeitigen „Parken“ eines Zuges bei Fahrplanunregelmäßigkeiten benötigt. Nördlich des Wilhelminentals ist die Zweigleisigkeit Voraussetzung für die Einrichtung der Haltestelle Exe.

eigene Darstellung auf der Basis www.openstreetmap.de

Wiederherstellung der Strecke Flensburg – Niebüll

  • Die aus Niebüll/Lindholm kommende zu reaktivierende Bahntrasse mündet mit einer Linkskurve in die Gleisanlagen in Flensburg-Weiche ein. Das Ende dieser Kurve muss lediglich um wenige Meter zum Nachbargleis Richtung Südost verschwenkt werden.

eigene Darstellung

Bahnhof Weiche

  • Unabhängig von unserem Konzept muss wegen der Verlegung des Personen- und Güterverkehrs während der mehrjährigen Bauphase der Fehmarnbeltquerung in jedem Fall investiert werden.
  • Der Bahnhof Flensburg-Weiche wird zum Verkehrsknotenpunkt in alle vier Himmelsrichtungen und sorgt für einen geregelten Betriebsablauf.
  • Die nötigen Umbaumaßnahmen der Gleisanlagen sind jedoch gering, was die folgende Grafik zeigt.
Gleisanlage Bahnhof Weiche

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