Einbindung von „Zug zum ZOB“ ist erforderlich
Unser Konzept „Zug zum ZOB“ muss schlüssig in eine leistungsfähige Bahninfrastruktur in Schleswig-Holstein und auch in Süddänemark eingebunden werden. Wir setzen uns dabei für eine leistungsfähige Bahninfrastruktur in Schleswig-Holstein ein. Insbesondere im Norden unseres Bundeslandes herrscht hier starker Nachholbedarf. In Schleswig-Holstein muss es zwei starke Nord-Süd-Achsen geben:
- Den so genannten Jütlandkorridor mit dem Teilstück von Flensburg über Neumünster nach Hamburg.
- Die so genannte Marschbahn, die von Hamburg aus im Westen Schleswig-Holsteins nach Norden bis Niebüll und weiter bis nach Westerland/Sylt fährt.
Beide Achsen sind Hauptstrecken und für den Fernverkehr ausgelegt. Sie gehören der DB Netz AG. Aufgrund von untragbaren anhaltenden Unregelmäßigkeiten und Zugausfällen auf der Marschbahn und daraus folgenden Demonstrationen hat Verkehrsminister Dr. Buchholz auf einer Kundgebung die Bedeutung des zweigleisigen Ausbaus unterstrichen. Für den Ausbau ist laut NAH.SH der Bund bzw. die DB Netz AG zuständig. Das Land hat allerdings eine Vorfinanzierung von Planleistungen in Aussicht gestellt.
Reaktivierung Niebüll/Lindholm – Flensburg
Wir fordern die Reaktivierung der Strecke von Niebüll/Lindholm nach Flensburg als Teil der West-Ost-Verbindung bis nach Kiel (und weiter nach Lübeck) für den Regionalverkehr. Diese Teilstrecke hat für die Region westlich von Flensburg einen hohen Stellenwert und zwar als Teil eines ÖPNV-Systems, das Bus und Bahn erfolgreich miteinander verknüpft. Auch wenn der sogenannte Schnellbus zwischen Niebüll und Flensburg und die Regionalbahn auf der reaktivierten Strecke dasselbe Ziel haben, sind es zwei öffentliche Verkehrsangebote, die nicht identisch sind, da sie eine unterschiedliche Streckenführung aufweisen.
Bei der Reaktivierung der Strecke Niebüll/Lindholm nach Flensburg geht es um eine eingleisige Regionalbahnstrecke, wie sie auch im letzten LNVP das Landes im Szenario „50 +“ hinterlegt ist. Nach Kenntnis der IG ZugzumZOB Flensburg ist daher diese Strecke für den fahrplanmäßigen Fernverkehr nicht geeignet. Daraus folgt auch, dass eine Reaktivierung der Strecke Niebüll/Lindholm – Flensburg keine Auswirkung auf den Bahnbetrieb auf der Marschbahn hat. Siehe dazu auch die Stellungnahme aller Fraktionen des Kreistages von Nordfriesland.
Marschbahn für den Fernverkehr
Das Fortbestehen der Marschbahn für den Fernverkehr aus Hamburg nach Westerland unterstützen wir ausdrücklich! Und es sieht so aus, dass die Elektrifizierung dieser Strecke wohl auf gutem Wege ist. Wir verweisen auf folgende Mitteilung als Zeichen dafür, dass an höherer Stelle auch so gedacht wird:
„Für den Rest der Welt das wichtigste von der ersten Sitzung des Bundestagsverkehrsausschusses: Deutschland soll unter Strom kommen – https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/elektrifizierungsziel-70-prozent-erreichbar/ “